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E
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Elektrizitätswerk Niederlößnitz  ( EWN )
Postkarte, gest. 1907
Blick vom Rieselgrund
zum
Verwaltungsgebäude
EWN
Postkarte, gest. 1917
EWN
um 1920
Blick vom Lößnitzbach
zum
Verwaltungsgebäude
Lößnitzgrundstraße 46
1570   Oeder nennt hier auf Wahnsdorfer Flur die "Callowitz-Mühl", sie gehört zum Besitz der Frau von Carlowitz, der auch das Rittergut Hermsdorf gehört. Pächter bzw. "Lehnsmann" ist Elias Lotter.
Aus einer anderen Quelle geht hervor, daß die Mühle schon 1538 dem kurfürstlichen Amtsmann Friedrich von Carlowitz gehörte.
1837 , 11.Juli: Joh.Gottlieb Schneider aus Grossen kauft die Mühle.
1875   wird die Mühle, die bisher vom Lößnitzbach angetrieben wurde, zur  "Dampfschneidemühle" umgebaut.
1895   wird ein gewisser Bönitzsch als letzter Mühlenbesitzer genannt, nach ihm wurde die Mühle auch "Bönitzsch-Mühle"genannt.
Bönitzsch verkauft die Mühle an die Fa.Kummer & Co.
1895   Bau des E-Werkes im Lößnitzgrund auf Wahnsdorfer Flur von der "Aktiengesellschaft Elektrizitätswerke, vorm. O.L. Kummer & Co., Niedersedlitz".
1896  , 01.Jan.: Endgültige Inbetriebnahme des E-Werkes zur Stromerzeugung für die Gemeinden Niederlößnitz, Oberlößnitz, Radebeul und Serkowitz, sowie einen kleinen Teil von Kötzschenbroda, aber nur in den Stunden der Dunkelheit für Beleuchtungszwecke.
Das E-Werk arbeitete mit 2 stehenden Dampfmaschinen mit je 250 PS, gekuppelt mit je einen Einphasen-Wechselstromgenerator 170 kW/2000V.
1899   Das E-Werk übernimmt die Stromlieferung für die neuerbaute Straßenbahnstrecke Mickten-Kötzschen-broda, dazu wurden 2 weitere Dampfmaschinen mit je 250 PS, gekuppelt mit je einem Gleichstromdynamo, aufgestellt.
Das Werk arbeitet jetzt in Tag- und Nachtbetrieb.
1901   Die Fa. "AG E-Werke, vorm. O.L.Kummer, Niedersedlitz" gerät in Zahlungsschwierigkeiten, - es folgt Konkurs und Verkauf des Werkes.
1902  Abschluß der Kauf-Verhandlungen; rückwirkend zum 1.Januar geht das Werk in den Besitz d. Gemeinde-verbandes der Gemeinden Niederlößnitz, Oberlößnitz, Radebeul und Serkowitz über, und erhält den Namen:
                                            " Elektrizitätswerk Niederlößnitz, Gemeindeverband ".

1903   Abriß des alten Lagerhauses (ein altes Geb. des ehem. Mühlenbetriebes) und Bau des Verwaltungsge-bäudes an gleicher Stelle.

Viele Um- und Neubauten mußten geschaffen werden, um den immer steigenden Anforderungen der Strom-verbraucher gerecht zu werden. Es erfolgte die Aufstellung weiterer Dampfdynamos, dann nach der Entfernung der alten Dampfmaschinen wurden diese durch Turbo-Generatoren ersetzt. Die Dampfkesselanlage mußte für höheren Dampfdruck erneuert werden, gleichfalls dazu war der Bau einer neuen Bekohlungsanlage nötig.
Das Versorgungsgebiet dehnte sich im Laufe der Jahre aus auf folgende Gemeinden: die vier Verbandsgemein-den, Kötzschenbroda, Naundorf, Zitzschewig, Coswig, Köditz, Dippelsdorf-Buchholz, Reichenberg, Wahnsdorf, Eisenberg-Moritzburg, Boxdorf, Wilschdorf Rähnitz und Klotzsche. Die Gemeinden Weinböhla, Brockwitz, Sörnewitz, Ober- und Niederau wurden indirekt über die "Elbbau-Stromversorgung Weinböhla" angeschlossen.

Von 2000 Volt Einphasen-Wechselstrom erfolgte nach und nach die Umstellung auf 10.000 Volt Drehstrom.

1905   Zur Stromversorgung der Straßenbahnlinie Dresden-Cossebaude wird durch die Elbe ein Kabel verlegt, welches bis 1916 diese Straßenbahnstrecke vom EWN mit Strom belieferte.
1912   übernahm das EWN die Stromversorgung der Straßenbahnlinie Dresden-Klotzsche.
1920   Gründung des Zweckverbandes "Vorortsammelschiene" von den vier Gemeindeverbänden EW Freital, EW Coschütz, EW Cossebaude und EW Niederlößnitz zum Zwecke der gegenseitigen Unterstützung.
1924   Zum Gemeindeverband zählten Ende des 25.Betriebsjahres die Städte Radebeul und Kötzschenbroda, die Gemeinden Oberlößnitz, Coswig, Köditz, Dippelsdorf-Buchholz, Reichenberg, Eisenberg-Moritzburg, Boxdorf, Wilschdorf und Wahnsdorf.
Klotzsche und Rähnitz waren keine Mitglieder, sondern Großabnehmer.
1962  Das E-Werk wird aus Rentabilitätsgründen stillgelegt.