Haus Minckwitz
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Obere Bergstraße 30
Br.-Cat.-Nr. 71 / Ndlz.(96 alt)
1713   Dr. Caspar Christian Kober, Advokat aus Dresden (geb.1663) ist Besitzer des Weinberg-Grundstückes.
In diesem Jahr ließ Kober den sog. Pavillon im westl. Weinberggrundstück nahe der "finsteren Gasse" errichten. Das Gebäude wurde in der Form eines achteckigen Fachwerkbaues errichtet; innen 3,25 m weit, mit geraden Tür- und Fensteröffnungen, über dem Ziegeldache eine kräftige Kugel mit Kehle und Fußplatte darunter. Oben eine Wetterfahne mit der Inschrift: D.C.C.K.1713








1714   erbaute Kober in seinem Weinberg das Herrenhaus.
1724   Bau des Winzerhauses über der Höhe seines Weinberges (s. Winzerhaus).
1729   entstand das Berg- und Lusthaus auf der Weinbergshöhe (s. Berghaus).
1731   ließ Kober in der Kirche zu Kötzschenbroda ein Betstübchen mit Erbbegräbnisstätte für seine Familie errichten, und  seine 1704 verstorbene Ehefrau dorthin überführen.
1738   stirbt Dr.C.C.Kober. Sein Sohn Gerhardt Salomon Kober übernimmt im Erbgang den Besitz.
1753   stirbt Maria Anna verw.Dr.Kober, zweite Ehefrau des Advokaten.
1762   Christiane Johanna verw. Weinart, geb. Krause, Enkelin von Dr.C.C.Kober übernimmt den Besitz.
1787   Besitzwechsel an Friedrich Magister Weinart und Frau Johanne Soph. Erdmuthe verehel. Finanzprocurator Weinart.
1797  am 07.Jan.übernimmt Benjamin Gottfried Weinart, Finanzprokurator, lt. Kaufkontrakt für 4.000 Taler den Besitz, er gibt dem Grundstück den Namen "Weinarts Ruhe".
1810   am 12. Juni wird der Besitz "samt aller Zubehörung schuldenhalber zwangsversteigert.
1812
  Baron von Müller ist neuer Besitzer.
1829   Wilhelmine Charlotte von Bredow hat den Besitz übernommen.
Freiherr von Bredow unternahm hier im Grundstück erste Versuche der Herstellung von Schaumwein aus Lößnitzer Trauben.
1835   Advokat Schöne aus Dresden ist neuer Besitzer des Grundstückes.
1853   Frau Henriette von Minckwitz ist Besitzerin des Grundstückes.
Friedrich Heinrich verm. Kammerherr von Minckwitz (1854 lt. Schubert).
1877   erfolgte der Anbau des westl. Flügels an das Herrenhaus.
1886   wurden infolge der Reblauskatastrophe (seit 1885)  im Minckwitz´schen Weinberg über 3000 infizierte Stöcke ausgerottet und vernichtet; seitdem verwilderte der Weinberg vollkommen.
1897   Hans von Minckwitz, Oberförster in Moritzburg, später Kammerherr und Forstmeister hat den Besitz übernommen.
Der Besitz befindet sich noch heute in den Händen der Minckwitz´schen Erben.

3 x Blick zum Minckwitz´schen Weinberg
Herrenhaus
Pavillon