1776 im Mai kauft Frau Hauptmann Schäferin, geb. Weinertin, alle drei Weinberge mit allen Gebäuden (Wohn- Winzer- und Preßhäuser, Lusthaus usw.) und Inventar für 4.900 Taler.
1778 In der Chronik von Schubert wird als Besitzer ein Obrist von Schäfer genannt.
1821 Kaufmann Georg Schwarze kauft den Besitz. Er besitzt gleichzeitig von
1821 bis 1844 den Altfriedstein.
1829 Bei der Geländetrennung vom Altfriedstein, also beim Verkauf des ehem. Friedsteingeländes, entstand der Name "Neufriedstein".
1830 Franz Karl Friedrich Sickmann, Kaufmann, ist Besitzer des Neufriedsteingeländes.
1860 Jul. verw. Sickmann ist Besitzer.
1870 Heinrich Carl Theobold Glück ist Besitzer.
187?. Med. pract. Ernst Wilhelm Lenk besitzt Neufriedstein. Er zerschlug den großen Besitz und wollte im übriggebliebenen Neufriedsteingrundstück ein medizinisches Unternehmen, ein Heim, eine Heil- oder Kuranstalt gründen, was aber keine Genehmigung fand.
1876 Lenk bittet die Amtshauptmannschaft um Erlaubnis zur Errichtung einer " Restauration Neufriedstein ".
am 13. Apr.: Konzession für Lenk zum Ausschank von Bier, Wein und Liköre.
Lenk verpachtete dann die Restauration an folgende Schankwirte:
1876 , 01. Juni: Schankerlaubnis für Maximilian Joh.Friedr.Heine.
1878 , 27. Febr.: Schankerlaubnis für Ernst Albert Weißenfels.
1879 , 07. März: Schankerlaubnis für Frau Fanny Walosta Fischer geb.Schulze.
1880 , 12. März: Schankerlaubnis für Friedrich Albert Thormeyer.
Lenk verkauft das Grundstück an Major (?) Wehrhan; der verkauft es weiter
1886 an Maximilian Rudolph Schenk.
1888 , 04. Sept.: Schenk verkauft das Neufriedsteingrundstück (1 ha u.26,1 a), behält aber das obere Weinbergstück mit dem Berghaus, für 30.000 Mark an den "Landesverein zur Unterstützung verwaister und unversorgter Predigertöchter im Königreich Sachsen". Seitdem dient das Gebäude als
" Pfarrtöchterheim Neufriedstein ",
Altersheim der Inneren Mission.
1860, am 06.Aug. wurde in Riesa unter Pfarrer Stichart, Dr.Close und Dr. Stelzner der "Landesverein zur Unter-stützung verwaister und unversorgter Predigertöchter im Königreich Sachsen" gegründet. Im Laufe der Jahre hat sich der Verein mit der schon seit 1852 bestehenden Oberlausitzer Unterstützungs-Anstalt für majorenne Predi-gertöchter, sowie mit der 1871 gegründeten Niedererzgebirgischen Konferenz, zu einem gemeinsamen Landes-verein zusammengeschlossen.
1888, 16. Apr.: In Sachsen wird die Gründung eines Pfarrtöchterheimes beschlossen.
am 04. Sept.: Der Kauf des Neufriedsteingeländes wird abgeschlossen.
am 01. Nov.: Übergabe des Grundstückes.
am 06. Dez.: Einweihungsfeier als "Pfarrtöchterheim", durchgeführt vom Vorsitzenden des Landesvereins P.Unger, im Beisein der ersten 6 Heimschwestern und ca.200 Gästen.
Die Leitung des Heimes wurde einem Kuratorium übertragen, und der erste Vorsitzende war Pfarrer Mag. R. Richter. Die erste Vorsteherin der Heimschwestern war Frl. Bertha Tubersing.
1889 wurde das Haus- und Weinberggrundstück Neufriedstein 5 für 10.000 Mark vom Pfarrtöchterheim gekauft, aber schon 1892 der Weinberg wieder verkauft, und auch 1938 das Gebäude. Im gleichen Jahr wurde eine neue Wasserleitung für das Gebäude erbaut.
1892 Umbau des ehem. Preßraumes im Erdgeschoß, wo eine große Weinpresse stand, zum heutigen Speise-raum.
1893 Anbau des westlichen Seitenflügels, und am 28.Sept. Einweihung desselben.
1904 , 22. Okt.: Einweihung des "Mathildenhauses", des östlichen Seitenanbaues, ermöglicht durch eine Stiftung, und zu Ehren der Stifterin Frau Mathilde Hofmann so benannt.