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Villenkolonie Altfriedstein
Prof.-Wilhelm-Ring / Ludw.-Richter-Allee / Lindenaustraße / Straße Altfriedstein
1899
Das Architektenbüro Schilling & Graebner, Dresden kauft von Carl Lamsbach das Herrenhaus Altfriedstein samt Gelände für 350.000 Mark zum Zwecke der Erschließung von Baustellen.

Sie planten und projektierten auf einer Grundfläche von ca.120.000qm, aufgeteilt in 95 Parzellen, die sogenannte Villenkolonie Altfriedstein.

Der Parzellierungsplan erstreckte sich vom unteren Neufriedsteingelände die Alleestraße kreuzend entlang der Winzerstraße bis zur Lindenaustraße, diese dann bergauf bis zur Einmündung in die Moritzburger Str., dann der folgend und schließlich den Hohlweg (heute Mohrenstr.) hoch bis zur oberen Grundstücksgrenze vom Neufried-stein.






P0stkarte, gest. 1905
Postkarte, gest. 1912
Postkarte, gest. 1913
Postkarte, gest. 1913
Postkarte, gest. 1914
1902/03
So entstanden dadurch drei völlig neue Straßen: die Brühlstraße und die Lamsbachstraße, sowie die Straße Altfriedstein als Sackgasse mit Aussichtsplatz am oberen Ende. Die Alleestraße (heute Ludw.-Richter-Allee), deren unterer Teil schon bebaut war, und die oberhalb nur als Zufahrt zum Altfriedstein diente, wurde bis zur Brühlstraße durchgezogen. Infolge der Straßendurchführung mußte der gesamte Westflügel und ein Teil des Mittelbaues vom Altfriedstein-Gebäude abgerissen werden. Dadurch erhielt der Altfriedstein sein heutiges unsymetrisches Aussehen. Gleichzeitig entstand auch die Treppenanlage als Verbindung von der Brühlstraße
zur Straße Altfriedstein.

1903, im Jan.: Schilling & Graebner werben für den Verkauf ihrer Parzellen, und bieten Bauplätze für die verschiedensten Villentypen; Sommervillen, Villen im schwedischen Blockhausstil, aber auch Villen für die ganzjährige Nutzung.

Die Preise der Baustellen richteten sich nach Größe und Lage; sie bewegten sich von 6.000 Mark ab aufwärts, unabhängig von evtl. Bauaufträgen. Die Baukosten der geplanten verkäuflichen Villen lagen je nach Größe und Ausstattung zwischen 18.000 und 30.000 Mark, Villen im schwedischen Blockhausstil ab 7.000 Mark.

Werbung und Vertrieb führten außer der Baufirma die Unternehmen
"Bureau der Altfriedstein-Villenkolonie"
"Dresdner Villenbau-Gesellschaft Neubert & Co."