Im Hintergebäude ließ Gießmann einige Badewannen zur öffentlichen Nutzung aufstellen, - daher wohl auch der Name " Badhotel ".
Zum Zwecke der Wasserversorgung seines Grundstücks und der Nachbargrundstücke ließ Gießmann einen Tunnel durch den Berg treiben, von der Burgstraße bis in die Nähe vom "Schwarzes Teich" im Waldpark, 309m lang, 2m hoch und 1m breit, davon 34m ausgemauert. Mittels Heberleitung von einer Brunnengalerie entlang des "Schwarzes Teiches" und vom ständig zulaufenden Felswassers aus dem Berge wollte er die Wasserversorgung betreiben. Der zusätzlich geplante Bau einer Staumauer in der oberen "Kerbe" als Wasserreservoir kam nicht zur Ausführung, weil die gesamte Wasseranlage dem ständig steigenden Bedarf nicht gerecht wurde. Das heute noch aus dem Berg fließende Wasser wird ungenutzt in die Kanalisation geleitet.
1876 , 26. Sept.: Beginn des Tunnelbaues,
1878 , im Juli: Fertigstellung.
1886 Emil Fr. Müller ist Hotel- und Weinbergsbesitzer, auch Besitzer der Friedensburg. Das Badhotel wechselt in den folgenden Jahren mehrmals Besitzer und Pächter.
1915 Französische Kriegsgefangene, die am Bau des Wasserturmes beteiligt waren (deshalb im Volksmund auch "Franzosenturm" gen.), waren während der Bauzeit im Seitengebäude untergebracht.
1919 Schließung des Hotel- und Restaurationsbetriebes, anschließend Umbau der Räume zu Wohnzwecken.