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Niederlößnitz
Sektkellerei
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Sektkellerei Bussard































Moritzburger Str. 44
Br.Cat.-Nr. 77/Ndlz.
1836 , im August gegründet, auf Anregung von Kaufmann Ludwig Pilgrim, zusammen mit Friedrich Sickmann und Georg Schwarze, als " Fabrik moussierender Weine ", als Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 100 000 Thaler.
Die Leitung der Produktion übernahm Kellermeister Mouzon aus Rheims, der den Betrieb auf französische Art aufbauen ließ. Es entstanden 2 Kelleranlagen, je 115m lang und 4,5m hoch, übereinander liegend, mittels 20 Treppen verbunden. Im Gründungsjahr produzierte die Champagnerfabrik 37.000 Flaschen Schaumwein, in den ersten 25 Jahren 760.000 Flaschen.

1840  , 25. Okt.:  König Friedr.Aug.II. besuchte die Champagnerfabrik anläßlich des "Winzerfestes der Lößnitz".
1856  , 02. Apr.:  König Johann von Sachsen besuchte die Sektkellerei.

Seit der Gründung der Sektkellerei bis 1880 wurden nur Trauben aus der Lößnitz verarbeitet, nach der Reblauskata-strophe auch aus der Champagne sowie dem Rhein- und Moselgebiet. Die Produkte waren im In- und Ausland sehr gefragt.

1886    Besitzer der Sektkellerei jetzt: "Fa.Uhlitzsch, Richter und Co".

In den 90er Jahren ließ Direktor Grahl im Ostflügel ein elegantes Weinrestaurant mit Probierstube für die eigenen Fabrikate errichten. Der Mittelflügel wurde mit einem kleinen Turm verziert.

1897   Die Sektkellerei erhält den neuen Namen " Sektkellerei Bussard - AG " . Im August erfolgte die Auflösung der AG und die Auszahlung der Aktionäre. Der Geh.Komm.-Rat Th.Menz übernimmt zusammen mit Fa.Schönrock´s Nachfolger käuflich die Sektkellerei. Bezeichnung jetzt:

                                                                  " Sektkellerei Bussard G.m.b.H. ".  

1908  , 04. Mai:  König Friedr.Aug.III. besuchte die Sektkellerei, - er kam dann fast jedes Jahr zusammen mit seinen Söhnen hier her.

1909   Bau des Gartenhauses, - " Sektklause " genannt, anläßlich der "Ausstellung der Lößnitzortschaften".

1911   Besitzer:  Fa. H.Schönrock´s Nachfolger und Frau Math.Grahl.
                           Nach 1945 Besitzwechsel an Fa.Voigt & Co.- KG.

1949  , 01.Nov.:  Eröffnung einer Kindertagesstätte in den Räumen der geschlossenen Gaststätte. 1963 zog dieser Kindergarten in das Mohrenhaus und der Schulhort der Niederlößnitzer Schule belegte die Räume der obere Etage.

1972  , im Frühjahr ging die Sektkellerei mit staatl. Beteiligung in sog. Volkseigentum über, und wurde dem VEB Rotkäppchen Freyburg zugeordnet. Im April erfolgte der Anschluß der Sektkellerei an den VEB (Z) Weinbau Radebeul.

1978 -1979  Die Produktion in der alten Sektkellerei wurde eingestellt und die Belegschaft vom erweiterten Hauptbetrieb "Wackerbarth´s Ruhe" übernommen.

Weitere Verwendung der Gebäude:  
Lagerräume - Jugendklubhaus - Diskothek - Wohnungen ...

2011, September:  Abriß der ehem. "Sektklause".
Die Sektkellerei Bussard ist die älteste Sektkellerei Sachsens und die
zweitälteste von ganz Deutschland.
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