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Niederlößnitz
























































Friedensburg
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Berggaststätte und Hotel
Obere Burgstraße 6
Br.Cat.-Nr. 74/Ndlz.
(209m ü.NN)

1868   war das auf der Höhe der "Gießmann´schen Weinberge gelegene Winzerhaus, in dem ein Weinschank be-trieben wurde, abgebrannt.
1869   Ernst Louis Gießmann, Sohn des Badhotel-Besitzers Traugott Leberecht Gießmann, beantragt die Bauge-nehmigung für ein Gaststättengebäude an dieser Stelle.
1870-71  Bau des Bergrestaurants und Hotels im burgartigen Baustil durch die Baufirma Gebrüder Ziller aus Ober-lößnitz.

1871   , 02. März: In der Lößnitz trifft die Nachricht ein, dass die franz. Nationalversammlung zu Bordeaux die Friedenspräliminorien angenommen habe, worauf Gießmann dem Gebäude den Namen Friedensburg gab. Noch heute erinnert der Name an den am 10.Mai 1871 abgeschlossenen Vorfrieden nach dem Deutsch-Franz.-Krieg 1870/71.                                      
Die "Sage von der Friedensburg" bringt die Namensgebung mit dem Waffenstillstandsvertrag zwischen Kursachsen und Schweden im Jahre 1645 in Kötzschenbroda in Verbindung, - erscheint allerdings völlig haltlos.

1878   , am Johannistag besuchte der Sieger von Beaumont, Kronprinz Albert von Sachsen, mit Gemahlin die Friedensburg.

1886   Emil Friedrich Müller wird als Besitzer der Friedensburg und des Badhotels genannt.
1895   Die Friedensburg erhält die Genehmigung zur Touristen-Übernachtung.

1897   Der Hotelier C. Herrmann Schmidt wird bis 1913 als Besitzer der Friedensburg genannt.
1901   Der Friedensburg wird die Tanzgenehmigung erteilt.
1902   Bau der Terrasse.

1914   Gustav Wilh.Stübner (geb. 1876) ist Besitzer und Gastwirt der Friedensburg.

1946  , 17. Dez.:  " G.W.Stübner ... erschossen von betrunkenen Russen", so   lt. Eintragung der Friedenskirchge-              meinde, Radebeul-West.

1961  Uwe Stübner erbt zusammen mit seinem Onkel, der z.Zt. in der damaligen BRD lebte, die Friedensburg. Die Stübners verpachten das Objekt für monatlich 900,- Mark an die HO, die jetzt die Bewirtschaftung betreibt. Vom Pachtgeld konnten natürlich nicht die anfallenden Kosten am Gebäude abgedeckt werden. Weil damals in der DDR keine Kredite für BRD-Bürger zur Verfügung standen, und sich Uwe S. nicht haushoch verschulden wollte, blieb als Lösung nur der Verkauf der Friedensburg.

1970
, 31. Dezember:  Der VEB Polygraph Druckmaschinenwerke Planeta kauft die Friedensburg für 70.000 Mark, für weniger als die Hälfte des amtlichen Schätzwertes. Der Planeta diente das Objekt nun als Gaststätte, wobei die Bewirtschaftung von der HO weiterhin ausgeführt wurde.

1977
, 01. April:  Der VEB Baumechanisierung Halle übernimmt die Friedensburg als "Schulungs- und Ferienobjekt". Anfang der 80er Jahre wurde das Gebäude äußerlich restauriert, und stand dann zeitlich begrenzt der Öffentlichkeit wieder als Gaststätte zur Verfügung.

1990
 , 23. April:  Uwe Stübner, der ehem. Mitbesitzer der Friedensburg, stellt an den zuständigen "noch-DDR-Minister" den Antrag auf Rückkauf des Grundstückes.

1990
 , im Mai:  Die Friedensburg kommt über die Treuhandgesellschaft Berlin für den Spottpreis von 160.000 DM in den Besitz des Grafen von Dürckheim.

1992
 , im Mai:  Die "Hotel- und Beteiligungsgesellschaft mbH Baden-Baden" ist Pächter der Friedensburg.

1993
 , im November:  Schließung der Gaststätte.

1999
-2000:  Die Außenfassade der Friedensburg wird völlig rekonstruiert, die Innenausstattung umgebaut und modernisiert.

2001
 , 04. August: Der Graf verstirbt an den Folgen eines Fahrradunfalles. Besitzer der Friedensburg sind seine Erben; seine Frau und 6 Kinder aus zwei Ehen.
gest. 1891
gest. 1894
gest. 1898
gest. 1911
gest. 1903
um 1900
um 1900
um 1900
gest.  1911
gest. 1930
gest. 1914
gest. 1898
gest. 1910
gest. 1906
gest. 1910
gest. 1902
gest. 1957
gest. 1913
gest. 1925
gest. 1924
um 1910