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Meißner Straße 152

Br.Cat-Nr. 1 / Ndlz.

 

 

1713,   Gottfried Ludwig Lingke, Hof- und Justitienkanzleisekretär in Dresden, erwirbt den "Huttermann´schen  Weinberg" und erbaut darauf ein Landhaus, an Stelle des heutigen Gebäudes.

 

1746,   Friedrich Phillip Lingke hat den Besitz übernommen.

 

1763,   Johann Michael Rottorf, Schneider- und Viertelsmeister in Dresden, ist neuer Besitzer.

im Mai richtet er an die Amtshauptmannschaft ein Gesuch betr. der Errichtung einer Gaststätte auf seinem Weinbergsgrundstück, an der zukünftigen Post- und Landstraße von Dresden nach Leipzig.

19. Mai: das Gesuch wird abgewiesen.

 

1788,   05. Apr.: Fertigstellung der neuen Post- und Landstraße.

 

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1904                          1904                          1903                          1897

 

1815    richtete Johann Gottfried Schimmel für das Weingut des Appellationsgerichtsrates Dr. Meißner, "Weintraube" gen.,  an das Amt ein Gesuch mit der   Bitte um Erstellung der Konzession zum Ausspann, Gastieren und Beherbergen, sowie um die Erlaubnis dem Grundstück den Namen "zur Weintraube" geben zu dürfen. Das Gesuch wurde genehmigt, und er konnte noch im selben Jahr die Gaststätte eröffnen, obwohl die Gastwirte vom "Weißen Roß", der "Schenke zu Neudorf" (Naundorf) und der Gasthöfe zu Zitzschewig und Brockwitz dagegen Beschwerde einlegten.

 

1821,   03. Mai: Der Gasthof kommt in den Besitz von Carl August Ludwig Heyne, der diesen bis zu seinem Tode erfolgreich bewirtschaftete.

 

1839,   Gründungslokal der Gemeinde Niederlößnitz.

1840,   Fest- und Ausstellungslokal anlässlich des großen Winzerfestes am 25. Oktober.

1846,   03. Dez.: der Gasthof brannte nieder, wurde aber im folg. Jahr wieder aufgebaut, einschließlich eines Saales im "akustischen Stil". Heyne gab der Gaststätte den Namen "zur goldenen Weintraube", um diese von seiner Eisenbahnrestauration auf Serkowitzer Flur, gen. "Weintraube", namentlich besser auseinander halten zu können.

 

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     1907                                   1904                                um 1924

 

Weitere Besitzer oder Pächter:

1884,   Gottlob Töpfer ist Besitzer.

1860,   Friedrich Wilhelm Eisold ist Bes.

1863    Bau einer bedeckten Kegelbahn.

1877,   26. Juni: Schankerlaubnis für Wilhelm Otto Nostitz, Bes.,"...sowie zum Abhalten öffentlicher Tanzmusik".

1879,   16. Juli: Schankerlaubnis für Friedrich Wilhelm Pechstein, Bes.

1881,   17. Mai: Schankerlaubnis für Paul Albert Otto, Bes.

1882,   04. Nov.: Schankerlaubnis für Paul J. Wilh. Möbius, Bes.

1883,   29. Okt.: Konzession für Karl Hermann Pfütze, Bes.

1883,   19. Dez.: Schankerlaubnis für Julius Bernhard Edelmann, Pächter.

1884,   17. Dez.: Schankerlaubnis wieder für den Besitzer Pfütze.

1889,   08. März: Schankerlaubnis für den neuen Bes. Friedrich  August Hempel " ... zur Abhaltung von Singspielen, Gesangs- und deklamatorischen Vorträgen, Schaustellungen von Personen oder theatralischen Vorstellungen, Gastwirtschaft (Realrecht), Schankwirtschaft einschl. Branntweinschank, regelm. Tanzhalten, Ausspann und Krippensetzen."

Räumlichkeiten:  5 Zimmer im 1.Oberg., 1 Zimmer im Erdg., 2 Säle, 1 Saalstube i. Oberg., 2 Verandazimmer, 1 Kegelstube, 1 Veranda, Garten, 1 Markise mit Musikhalle.

1905,   Konkurs von Hempel.

1906,   01. Mai: Schankerlaubnis für den neuen Besitzer Karl Guhr.

1919,   15. Nov.: Schankerlaubnis für Wilh. Teichmann, Bes.

1923,   09. Jan.: Schankerlaubnis für Hermann Rauchwald als Pächter.

1923,   26. Okt.: Schankerlaubnis für den neuen Besitzer Rudolf Körtel

1934,   05. Dez.: Körtel bittet um Erlaubnis zur Errichtung eines Lichtspieltheaters in kleinen Saal in der 1.Etage.

 

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Saal um 1920                     um 1935

 

1935,   im Oktober: Inbetriebnahme des "Lichspieltheaters Goldene Weintraube", verpachtet an Richard Köppler.

1945,   "... saßen die Offiziere der Sowjetarmee an den Tischen", und bis Anfang 1950 diente das Gebäude als " Haus der Offiziere der sowjetischen Armee ".

Der Besitzer Rudolf Körtel, seit 1932 Mitglied der NSDAP, wurde ins Internierungslager nach Bautzen gebracht, Ende 1949 entlassen, dann von dem dtsch. zuständigen Ämtern als "Nazi-Aktivist" bezeichnet und enteignet.

 

1950,   im Juli: Umzug der damaligen Landesoper, seit 1951 "Landesbühnen Sachsen", von Gittersee nach Radebeul in den Theatersaal der "Goldenen Weintraube". Die Landesbühnen Sachsen nutzen seitdem den gesamten Gebäudekomplex als ihr Stammhaus, außer den Gewerbe- und Gaststättenräumlichkeiten im Erdgeschoß.

1950    wurde die Gaststätte wieder eröffnet, von der HO bewirtschaftet, ...

Besitzer des gesamten Gebäudekomplexes, der Räumlichkeiten der Landesbühnen Sachsen, der Gaststättenräume und der Ladengeschäfte ist das Land Sachsen.

2000,   im Herbst: Die LBS ziehen ins MEGA-DROME im Ortsteil Zitzschewig als Ausweichspielstätte.

Das Stammhaus wird völlig überholt, modernisiert, erweitert und rekonstruiert. Es entsteht in anderthalbjähriger Bauzeit ein modernes Theater mit 410 Sitzplätzen und Studiobühne.

Der Umbau kostete 15,7 Mio.DM.

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Baustelle Richtung Dresden                Tag der offenen Tür               Baustelle Richtung Coswig

17. Oktober 2001

 

2001,  17. Okt.: Eröffnungsveranstaltung der LBS im neuen modernen Haus.

 

 

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