1845 , 30.März: die Elbe führt starkes Hochwasser, so dass man sogar in der Pappelschänke nur noch auf Brettern gehen konnte.
1855 Wilhelm Thieme ist Besitzer.
1860 , im März; Friedrich Ferdinand Eppert erwirbt die Pappelschänke für 5.200 Thaler.
Er bittet um Konzession zum Ausschank von Kaffee, Wein, Bier und kalten Speisen. Zugleich um die Genehmigung, "...die Pferde der mich zu Wagen besuchenden Gäste in meinem Gehöft einstellen zu dürfen", was jedoch abge-lehnt wurde.
Erneutes Gesuch:
"...den Gästen Frühstück, Mittag- und Abendessen vorsetzen zu dürfen, sowie auch Kaffee und Wein". Auch bean-tragte er "...daß wenn Personen kommen, die Lust haben ein Tänzchen zu machen, diesen erlaubt werde, sich des aufgestellten Pianofortes zu bedienen, wie dies auch in der Weintraube gestattet worden ist". Weiterhin bitter er um die Erlaubnis, "...daß wenn Personen zu Wagen oder zu Pferde kommen, diese ihre Pferde im Stall einstellen dürfen, ohne zu übernachten, wie das z.B. auf dem Paradiese der Fall ist".
1863 , 05.Mai: endgültig vom Amt Dresden abgewiesen.
1864 , im Juli: Louis Richard Bellmann ist Besitzer des Grundstücks.
Er ändert den Namen der Pappelschänke um in "Friedrich´s Ruhe", im gleichen Monat nochmals in " Bellmann´s Restauration".
1871 Friedrich Ernst Förster ist neuer Besitzer und ändert den Namen des Lokals in Restauration "zur guten Hoffnung".
1874 , 06.Juli: Die Ehefrau des Fleischermeisters Eduard Freund aus Dresden, Frau Wilhelmine Freund, übernimmt die Restauration "zur guten Hoffnung" als Pächterin.
1877 , 13.März: Schankkonzession für Gustav Hermann Sänger.
1878 ,10. Apr.: Schankkonzession für Heinrich Hermann Schwan mit der Erlaubnis "... zur Betreibung des Bier- und Weinschankes unter ausdrücklichem Ausschluß des Branntweinschankes".
1880 , 20. Mai: Schankkonzession für Franz Leonhard Leonhard zu Niederlößnitz.
1882 , 03. Apr.: Leonhard erhält auf Ersuchen bei der königl. Amtshauptmannschaft die Konzession "...zum Betreiben des Branntweinschankes und zum Krippensetzen".
1885 , 07. Febr.: Heinrich Friedrich Franz Uhlig erhält die Konzession.
1886 ,13. Nov.: Gesuch des Carl Robert Altermann betr. Übertragung der Konzession zur Übernahme der Gastwirtschaft.
, 18. Dez.: Schankkonzession für Oskar Müller mit der Bedingung; "...an seinem Grundstück eine Laterne zu errichten, welche in dunklen Nächten so lange zu brennen hat, als sich noch Gäste in seinem Locale befinden...".
Grundstücksbesitzer ist noch Franz Uhlig, der am 01.10.86 auf alle Rechte der Konzession für das Grundstück "Zur guten Hoffnung" verzichtet hatte.
1887 , 24. Juni: Schankkonzession für Carl August Rupprecht.
1892 , 18. Aug.: Schankkonzession für Anton Josef Bauer.
1895 , 11. Juli: Militärverbot für dieses Grundstück,
1896 , Militärverbot versuchsweise zurückgezogen.
1897 , 07. Apr.. Schankkonzession für Franz Louis Leonhard aus Dresden.
1898 , 29. Jan.: Schankkonzession für Arthur Alfred Felber aus Dresden.
1901 , 01. Mai: Schankkonzession für Traugott Carl Münch.
1903 , 29. Juli: Schankerlaubnis für Julius Arthur Rehfeld zum "Betreiben der Schankwirtschaft einschließlich des Branntweinschankes in 3 Gastzimmern, 1 kleiner Saal im Erdgeschoß und im Garten".
1904 , 16. Dez.: Schankerlaubnis für Heinrich Gustav Damm.
1910 , 12. Aug.: Schankerlaubnis für Max Vogelsang, der die Gaststätte umbenennt in " Lößnitzer Hof ".
1911 , 06. Nov.: Schankerlaubnis für Karl Otto Baumgarten.
1913 , 28. Apr.: Schankerlaubnis für Ernst Gentsch.
1914 , 25. Sept.: Schankerlaubnis für Adolf Richter.
1922 , 29. Nov.: Franz Linke; Gesuch betr. Erweiterung "...der auf dem kleinen Saale ruhenden Schankerlaubnis, des weiteren um Tanzgenehmigung für geschlossene Gesellschaften, Vereine, Hochzeiten, Taufen, Geburtstags-feiern usw.".
Ebenso "...Abhaltung von Konzerten und Vorträgen mit Humor und Gesang...", und fügte hinzu, "...der Saal hat 82 qm Grundfläche und entspricht allen Vorschriften".
Der Saal war vor dem Kriege an die Malergenossenschaft als Lagerraum verpachtet worden. Vor dieser Zeit wurde er als Turnhalle von der Turnerschaft der Lößnitzortschaften genutzt. Linke hatte den Saal mit Parkett versehen und neu vorrichten lassen.
1926 Hugo Herold übernimmt den "Lößnitzer Hof". Ihn wurde zur Bedingung gemacht: "Im Schankbereich ist Milch jederzeit zum sofortigen Genusse bereitzuhalten".
1934 Der Lößnitzer Hof ist Übungsort des Laudel-Orchesters.
1956 Erich Bräunig aus Seußlitz erwirbt den Gasthof und baut die Restauration um zum "Fremdenheim Löß-nitzer Hof". Der Saal wurde an die Wäscherei zur An- und Ausgabe von Wäsche vermietet.
1964 Ingetraut Starke übernimmt pachtweise das Fremdenheim.
1974 erwirbt das Ehepaar Starke käuflich das Fremdenheim.
Das Gelände, auf dem der "Lößnitzer Hof" steht, war ein Weinbergsgrundstück. Davon zeugen noch heute die unterirdischen gewölbeartigen Keller, worauf das Gebäude aufgebaut wurde (lt. Frau Starke).