Sennhuette

1872 Frau Hedwig Heinze wird als Besitzer des Weinbergs- und Hausgrundstücks genannt.
1878 Errichtung des Weinschankgebäudes, genannt "Sennhütte", von Frau Heinze.

1908 , 13. Juli: Todestag von Frau Heinze; sie war seit 1897 verwitwet.

, 18. Juli: Gesuch des Schwiegersohns der Frau Heinze, Franz Bruno Uhlmann, betr. Schankgenehmigung für Wein, Kaffee und alkoholfreier Getränke auf seine Person. Uhlmann bemerkt dabei, dass er bzw. seine Ehefrau Amalie Louise Uhlmann geb. Heinze das Lokal in Erbe übernommen haben.

, 21. Juli: lt. Bericht der Amtshauptmannschaft:

Die Weinschankhütte ist ein einfacher rechteckiger Holzbau, 10,5 m lang, 5,5 m breit, 2,3 m hoch (innen), 3,3 m hoch mit Dach.
Das Gebäude steht auf einer Grundfläche von 57,75 qm.
Der Vorplatz hat eine Größe von 250-300 qm.
"Die Piß- und Abortanlagen sind ebenso interimistisch angelegt, wie die übrigen Einrichtungen. Sie sind sehr klein und niedrig."
"..., daß der Schankbetrieb nur in den Sommermonaten ausgeübt wird und bei Einbruch der Dunkelheit aufhört."
Der eigentliche Schankbetrieb findet auf dem Vorplatz statt, die Hütte soll lediglich zum Schutz bei Unwetter dienen.

, 31. Aug.: Die Amtshauptmannschaft stellt Uhlmann eine vorläufige Schankgenehmigung aus, mit der Be- dingung, umgehend verschiedene bauliche Veränderungen durchführen zu lassen.
, 12. Nov.: Erlaubnisschein für Uhlmann "...zum Ausschank von Wein, Kaffee, Limonade und Selterwasser, in einem Parterreraum und dem Vorplatz, während der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober jeden Jahres".

Angaben aus Adressbüchern, betr. des gesamten Grundstücks Finstere Gasse 4:

1908 Bes.: Heinze, Hedwig An. Chrtn., Priv.
Heinze, Felix, Wirtschaftsgeh.
Heinze, Hugo, Landwirt
1910 Bes.: Heinzes Erben
Heinze, Felix, w.o.
Heinze, Wilh., landw. Arbtr.
Uhlmann, Franz, Markh. - Sennhütte -
1913 Bes.: Werner, Robert, wohnhaft Humboldtstr.11
Sperling, Paul, Gärtner

Der Name "Sennhütte" wird jetzt nicht mehr erwähnt, vermutlich wurde diese beim Besitzerwechsel geschlossen.