1891 wurde die Kaiserstraße projektiert vom Grundbesitzer Otto Teske, der mit diesen Teil von Niederlößnitz große Pläne vor hatte. Welche Absichten Teske für sein Areal hegte und welche Entwicklung er für diesen Teil von Niederlößnitz erwartete, geht auch daraus hervor, daß er auf der Kreuzung der geplanten Kaiserstraße (Th.-Mann-Str.) und der Königstraße (Karl-Liebknecht-Str.) ein Denkmal zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. auf seine Kosten errichten ließ, und dasselbe der Gemeinde schenkte.

1892   erfolgte der Straßenbau von der "Grenzstraße" (Heinr.-Zille-Str.) bis zur Königstraße.
1892, 29.Aug.: die Straße erhält die amtl. Bez. Kaiserstraße,
1892, 01.Sept.: feierliche Einweihung des Kaiserdenkmals.

1895   Beginn der Bebauung des unteren Straßenteils.

1901   plante die Gemeinde die Straße bis zur Oberen Bergstraße durchzuführen, das Projekt scheiterte aber beim Landerwerb von den damaligen Grundbesitzern.

1932 , beim Ausbau der östl. Königstr. wurde das künstlerisch wertlose Denkmal von Kaiser Wilhelm I., im Volksmund "Pudeldenkmal"  genannt, wegen der geschmacklosen schildhaltenten Löwen, als verkehrsstörend beseitigt, und die Kaiserfigur auf dem damaligen "Ludendorffplatz" (ehem. Königsplatz, jetzt Rosa-Luxemburg-Platz) in einer Ecke aufgestellt.

Anm.: Zwei solcher Löwen befinden sich auf den Torsäulen eines Grundstückseinganges auf der Hohe Str., zwei weitere Löwen lagen viele Jahre im Keller des "Hohenhauses" im Ortsteil Zitzschewig, die wurden Ende der 80er Jahre dort vor dem Hauseingang aufgestellt.

1938   entstand der obere Teil der Straße, von der Königstraße bis zur Winzerstraße, und wurde anschließend bebaut.

1945   Umbenennung der Straße in  Thomas-Mann-Straße, zu Ehren des namhaftesten deutschen Schriftstellers des 20. Jahrhunderts (1875-1956).

Kaiser-
Denkmal

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