1907 , im Juni traten Generalleutnant Sachse, Oberleutnant von Hartmann und Franz Oswald in einem öffentlichen Aufruf an die Bewohner von Niederlößnitz, betreffs der Errichtung einer öffentlichen Parkanlage. Vorgeschlagen wurde dafür die auf Kötzschenbrodaer Flur gelegenen Waldbestände, der "alten Leupe", zwischen Höhenweg und Leimgrund (Moritzburger Straße, Sonnenleite, Kiesgrubenweg).
1908 wurde der Aussichtspunkt, dort wo später der Wasserturm entstand, von der Gemeinde Niederlößnitz geschaffen, der anläßlich eines Besuches des Königs seinen Namen erhielt:
" König-Friedrich-August-Höhe ".
1908 , 04. Mai: König Friedr. Aug. v. Sachsen besucht die Lößnitzortschaften; besichtigt die Chem. Fabrik v.Heyden, den Waldpark Radebeul, das Rathaus Radebeul, die Realschule, die Gemeinde Kötzschenbroda mit Huldigung vor dem "Gold. Anker", Besichtigung der Kirche zu Kötzschenbroda, besucht die Nähmaschinenfabrik G.Schmidt, besichtigt die Villenkolonie Altfriedstein, besucht die Sektkellerei Bussard, das Rathaus Niederlößnitz, das Luisenstift, dann ging es zu Fuß zum Bethesda, von dort nach Oberlößnitz, Huldigung am Fontäneplatz mit Umbenennung in "Königsplatz", zum Abschluß der Besuch des Rathauses von Oberlößnitz.
Aus der Rede des Gemeindevorstandes von Niederlößnitz Hans: "...Die Erinnerung an diesen Festtag wird in unseren Herzen fortleben, sie soll aber auch festgehalten werden äußerlich dadurch, daß wir Ew. Majestät um die Allerhöchste Genehmigung bitten, den neugeschaffenen Promenadenplatz oben auf unseren Bergen unweit der Friedensburg, mit seinen prachtvollen Aus- und Fernblick " König-Friedrich-August-Höhe " nennen zu dürfen."
1910 , 28. Jan.: Kammerherr von Minckwitz überläßt seinen in jenem Gelände gelegenen Grundbesitz der Waldparkstiftung, ein Areal von 32.060 qm.
, 25. Aug.: Gründung der Waldparkstiftung.
, 13. Dez.: Die Stiftung wird vom Ministerium bestätigt.
Es konnte zu der Zeit ein Stiftungskapital von rund 12.000 Mark und Liegenschaften im Wert von 7.200 Mark verzeichnet werden. Die Verwaltung wurde einem Kuratorium übertragen, dem in erster Linie der Gemeindevor-stand von Niederlößnitz anzugehören hatte. Neben diesem Kuratorium wurde eine Parkkommision eingesetzt, in welcher außer dem Stiftungsvorstand auch Mitglieder des Gemeinderates von Kötzschenbroda vertreten waren.
Die Gemeinde Kötzschenbroda stellte die rund 25.300 qm große Parzelle zwischen Moritzburger Str. und Leimgrund zur Verfügung. Von der Gemeinde Niederlößnitz kam 36.570 qm Eigentumsgelände, welches im Kötzschenbrodaer Flurbereich lag, zum Waldpark. Nach Zukäufen von privaten Parzellen und pachtweiser Überlassung von Waldgelände, konnte 1928 der Ausbau des Waldparkes auf einem Areal von 175.739 qm als vollendet betrachtet werden.